Gästebuch

Aniversario Resurreccion

Am 6. August feiert die Iglesia Luterana ihr Aniversario, ihr Jahresfest. In diesem Jahr zum 21. Mal. Wobei dieses Aniversario nicht seit Bestehen der Kirche, sondern seit der Bischofsweihe von Merdado Gomez gefeiert wird. Diese Bischofsweihe war am 6. August 1986. Der Tag war damals bewusst gewählt, ist es doch ein wichtiger Nationalfeiertag in El Salvador. Zum Aniversario treffen sich Vertreter aller Gemeinden des Landes. In einer Mischung aus Demonstration und Prozession - Thema dieses Jahr war das Wasser und die Gefahr der Privatisierung der Wasserversorgung in El Salvador - geht es dann einige Kilometer durch San Salvador. Ziel ist, natürlich, die Ressurreccion, die Haupt- oder Bischofskirche der Iglesia Luterana. Dort war die Strasse gesperrt und es wurde ein Gottes- dienst vor der Kirche gefeiert. Am Nachmittag folgte dann noch zum Abschluss die “Fiesta de mais”...

Die Lutherische Kirche, normalerweise eine verschwindende Minderheit im Land, zeigt am 6. August große Präsenz in San Salvador. Mehrere hundert Menschen laufen dann durch die Stadt...

Vorneweg marschiert die Pfarrerschaft. Bei glühender Hitze in vollem Gewand. (rechts oben) Bischof Gomez, der “Ehrenbischof” Don Ciro und Eliseo, Pfarrer und eine Art Stellvertreter des Bischofs. (links unten) Auch die Pfarrerinnen, wie Blanca Irma oder Guadalupe, waren stark vertreten. (rechts unten) Dona Abelina, die Frau von Bischof Gomez und Pastor Jose, zweiter Pfarrer der Resurreccion...

links: die zwei Bischöfe Don Ciro und Don Medardo mit einem Gemeindeglied der Iglesia Luterana. Bischof Gomez ist ein sehr volksnaher Mann, an Tagen, wie dem Aniversario ganz besonders. Aber irgendwann (rechts) hatte er es dann plötzlich ziemlich eilig...

Viel Mühe hatten sich die Gemeinden gemacht und bunte Transparente und Plakate angefertigt. Thema des Aniversarios war der Schutz bzw., wie sie es formuliern, die Verteidigung des Wassers...

Natürlich waren auch die Gemeinden aus Jayaque (links) und Las Minas (rechts) vertreten. Auf dem Plakat aus Las Minas ist zu lesen: “Wenn das Wasser Schöpfung Gottes ist und für Alle gemacht ist, die Verteidigung von Wasser aber heißt, Terrorist zu sein, dann ziehe ich es vor, Terrorist zu sein.” Damit spielt die Gemeinde auf das neue Terroristengesetz im Land an, dass schon für sehr viel Unruhe gesorgt hat.

Für den Reibungslosen Ablauf des Marsches sorgten die Pfarrerinnen und Pfarrer, natürlich auch in ihren Gewändern...

Zum Abschluss wurde ein Gottesdienst vor der Resurreccion gefeiert. Zu dem Anlass wurde eigens eine Band engagiert (links) und es kamen auch einige Vertreter der Cilca, der Vereinigung der lutherischen Kirchen von El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica (rechts)...

...und die versammelte Pfarrerschaft saß in der ersten Reihe. Bei der Hitze konnten auch sie nicht dem Eiswagen widerstehen, der die Gunst der Stunde nutzte und mehrfach den Festplatz passierte...